Nach dem verheerenden Brand der Jurte des Waldorfkindergartens Gelnhausen e.V. helfen die Main-Kinzig-Kliniken, deren Standort sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Kindergartens befindet, sofort und haben Räumlichkeiten bereitgestellt, um die Betreuung der Naturgruppe des Kindergartens sicherzustellen. Bereits in dieser Woche konnte die Ü3-Natur-Gruppe des Kindergartens die neu organisierten Räume übergangsweise beziehen.
Die auf dem Klinikgelände ansässige Praxis für Logopädie zog kurzfristig vom Flachbau, Gebäude C, in das 9. Obergeschoss des gegenüberliegenden Hochhauses, Gebäude E. Nach Umsetzung notwendiger Sicherheitsvorkehrungen konnten die ehemaligen Praxisräume an die Bedürfnisse der Kinder angepasst und behördlich abgenommen werden.
Jasmin Weismantel, pädagogische Leiterin des Waldorfkindergartens, zeigte sich zutiefst dankbar für die schnelle und unkomplizierte Hilfe der Main-Kinzig-Kliniken: „Der Brand der geliebten Jurte war für uns ein schreckliches Ereignis. Für das Team eine schmerzliche Erfahrung, für die Eltern eine große Herausforderung und für die Kinder ein einschneidendes Erlebnis. Die sofortigen Unterstützungsangebote von verschiedenen Seiten waren unsere wichtigste Stütze. Das Angebot der Klinik war für uns ein echter Glücksfall im großen Unglück.“
Weismantel betont, wie wichtig es nach solch einem massiven Erlebnis sei, gewohnte Rituale und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppen und Erzieherteams beizubehalten. „Dass wir nun in einer Unterbringung sein können, die fußläufig nur wenige Minuten von unserem Kindergarten entfernt ist, ist von enormem Wert. Die Kinder können morgens in ihrem gewohnten Umfeld starten und gemeinsam mit der Naturgruppe zum Klinikgelände gehen. So bleiben Rituale und Feste wie beispielsweise das Nikolausfest gemeinschaftlich erlebbar.“
Auch die neuen Räumlichkeiten selbst fanden großen Anklang: „Unsere Kolleginnen und unser Kollege der Naturgruppe haben sich in den ehemaligen Praxisräumen sofort wohl gefühlt. Wir werden mindestens sechs Monate oder länger hier sein. Da musste es ein Ort sein, der für uns gut denkbar ist,“ so Weismantel weiter.
Christian Quack, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, betont, wie wichtig ihm die schnelle Unterstützung war: „Als ich am Morgen des Brandes davon erfuhr, war mir sofort klar, dass wir hier helfen müssen.“
Die Umorganisation und Anpassung der Räumlichkeiten stellten zwar eine logistische Herausforderung dar, doch die Klinikleitung arbeitete mit Hochdruck an einer Lösung. „Wir mussten die baulichen Voraussetzungen prüfen, die Vorgaben des Jugendamtes umsetzen und einiges organisieren. Doch jetzt sind wir froh, dass alles so gut funktioniert hat,“ so Quack und dankt allen Mitarbeitern für diese außergewöhnliche Unterstützung.
Ein positiver Nebeneffekt sei, so der Krankenhaus-Chef, dass die Kinder nun täglich über das Klinikgelände laufen: „Das erfreut nicht nur mich, sondern auch unsere Patienten und Mitarbeiter, die bereits mehrfach lächelnd auf die kleinen Gäste hingewiesen haben.“
Mit dieser schnellen und unbürokratischen Hilfe konnten die Main-Kinzig-Kliniken einen wesentlichen Beitrag leisten, um den Alltag der betroffenen Kinder und ErzieherInnen schnell wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Die gemeinsame Unterstützung nach dem Brand zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und schnelle Hilfe in schwierigen Zeiten sind. Der Waldorfkindergarten Gelnhausen e.V. blickt trotz der herausfordernden Situation zuversichtlich in die Zukunft – auch dank der großartigen Nachbarschaftshilfe der Main-Kinzig-Kliniken.
Unser Bild zeigt:
Christian Quack und Rebecca Bechthold, von den Main-Kinzig-Kliniken, begrüßen mit Marlene und Mathilda die Erzieher des Waldorfkindergartens mit Kindergarten-Hund Morla in den neuen Räumen.
(v.l.n.r.): Jasmin Weismantel (Waldorfkindergarten), Markus Spengler (Waldorfkindergarten), Marlene Bechthold, Rebecca Bechthold (Main-Kinzig-Kliniken), Mathilda Bechthold, Christian Quack (Main-Kinzig-Kliniken) und Janin Becker (Waldorfkindergarten).