Im Notfall
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Bei unklaren Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Schluckstörungen oder Gewichtsverlust sollte eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt werden. Die Untersuchung ermöglicht die Beurteilung der Schleimhäute von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist schmerzfrei. Entzündungen, Geschwüre und Tumorerkrankungen lassen sich dadurch frühzeitig erkennen, durch den Arbeitskanal können Gewebeproben entnommen (Biopsien) oder kleinere Eingriffe durchführt werden (Blutstillung, Polypenabtragung). Vorbereitung: 6 Stunden Nüchternheit, 1 Glas Wasser bis 2 Stunden vor der Untersuchung ist erlaubt. Untersuchungsablauf: Mittels eines Sprays wird der Rachenraum örtlich betäubt, so dass der Würgereflex unterdrückt wird. Auf Wunsch kann die Untersuchung mit einer Beruhigungsspritze (Prämedikation) durchgeführt werden. Die Spiegelung erfolgt dann in Linksseitenlage durch die Einführung eines Schlauches durch den Mund. Damit Sie während der Untersuchung nicht auf das Gerät beißen, wird ein Kunststoffbeißring zuvor an der vorderen Zahnreihe platziert. Die Atmung bleibt uneingeschränkt. Beim Einsatz einer Beruhigungsspritze ist eine anschließende aktive Teilnahme am Straßenverkehr (Auto- oder Fahrradfahren) für 24 Stunden aus formaljuristischen Gründen nicht erlaubt.
Vor allem zur Vorsorgeuntersuchung, aber auch bei verschiedenen Beschwerden und Befunden wie etwa Änderung der Stuhlgewohnheiten, Blut im Stuhl oder Bauchschmerzen, ist die Darmspiegelung die beste Methode zur Untersuchung des Dickdarms. Darmkrebs entwickelt sich aus gutartigen Vorstufen (Darmpolypen) oft unbemerkt über einen Zeitraum von vielen Jahren. Durch eine Polypenabtragung (Polypektomie) während der Untersuchung kann die Entstehung von Darmkrebs verhindert werden. Vorbereitung: Vor der Untersuchung ist eine Darmreinigung erforderlich, damit die Darmschleimhaut vollständig beurteilt werden kann. Ein modernes Abführmittel ermöglicht es, bis zum Vorabend der Untersuchung noch ganz normal zu essen und zu arbeiten. Erst gegen 18.00 Uhr sowie am Vormittag der Untersuchung müssen insgesamt 2 Liter eines nach Zitrone schmeckenden Abführmittels getrunken werden. Klare Flüssigkeiten wie Wasser, Tee und Kaffee dürfen auch nach Beginn der Abführmaßnahmen weiter getrunken werden. Untersuchungsablauf: Die eigentliche Untersuchung dauert etwa 15-20 Minuten. Das flexible Endoskop wird durch den After bis zum Übergang des Dickdarms in den Dünndarm vorgeschoben. Beim Rückzug wird dann sorgfältig die Darmschleimhaut begutachtet. Aus auffälligen Schleimhautbezirken können Gewebsproben (Biopsien) mittels einer kleinen Zange entnommen werden. So können Polypen mit Hilfe von elektrischen Schlingen direkt bei der Untersuchung entfernt werden. Eine Beruhigungsspritze (Prämedikation) ermöglicht eine schmerzfreie Untersuchung. Beim Einsatz einer Beruhigungsspritze ist eine anschließende aktive Teilnahme am Straßenverkehr (Auto- oder Fahrradfahren) für 24 Stunden aus formaljuristischen Gründen nicht erlaubt.
Magen-Darm-Polypen sind in der Regel gutartige Tumore, aus denen im Verlauf bösartige Tumore entstehen können. Deshalb ist die Entfernung dieser Veränderungen eine echte präventive Maßnahme zur Vorbeugung von Krebs. Mittels Schlingen können diese einfach entfernt werden.
Bei der Musektomie handelt es um eine endoskopische Entfernung von flachen Gewebsveränderungen, die im Verlauf bösartig werden können.
Mit diesem Gerät ist es u. a. möglich Krebsfrühformen thermisch zu zerstören sowie Gefäßanomalien in der Schleimhaut, die für Blutungen in Magen und Darm verantwortlich sein können, zu veröden.
Im Aufklärungsgespräch zu unseren endoskopischen Untersuchungen informieren wir Sie über die Möglichkeit einer Beruhigungsspritze (Prämedikation). Die Wirkung der Medikamente (Dormicum und Propofol) versetzt Sie in einen Zustand, der mit einem tiefen Schlaf vergleichbar ist. Sie atmen weiter selbstständig und alle Schutzreflexe sind erhalten. Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung werden während der Untersuchung kontinuierlich überwacht. Sollte die Untersuchung etwas länger dauern, weil z.B. mehrere Polypen entfernt werden müssen, kann über eine Infusionsnadel das Medikament nachgespritzt werden. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit des Medikaments erwachen Sie kurz nach der Untersuchung und haben dann keine Erinnerung an die Endoskopie. Nach einer Beruhigungsspritze ist eine anschließende aktive Teilnahme am Straßenverkehr (Auto- oder Fahrradfahren) für 24 Stunden aus formaljuristischen Gründen nicht erlaubt.
Wir verfügen über ein modernes Ultraschallgerät mit Farbdoppler- und Duplexfunktion. Hiermit lassen sich Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren sowie Harnblase und Prostata untersuchen. Mit Einschränkung lassen sich auch Veränderungen der Magen- und Darmwand erkennen. Vorbereitung: 4 Stunden vorher keine feste Nahrung.
Milch- (Laktose-) und Fruchtzucker- (Fruktose-) Unverträglichkeit kann sehr einfach mit einem Atemtest erfasst werden. Vorbereitung: 12 Stunden absolut nüchtern, d.h. weder essen noch trinken! Nicht rauchen, kein Kaugummi oder Bonbon. In den letzten 6 Wochen keine Antibiotika und keine Koloskopie oder andere Untersuchung, z.B. Darmröntgen, bei der eine Darmreinigung notwendig war.
Dieser Test deckt den Befall des Magens mit dem sogenannten »Helicobacter pylori« auf, einem Keim der für Magen- und Zwölfingerdarmgeschwüre verantwortlich ist.
Bei den konventionellen endoskopischen Untersuchungen (Magen- und Darmspiegelungen) lässt sich nur der oberste und unterste Dünndarmabschnitt einsehen. Die Kapselendoskopie jedoch eröffnet die Möglichkeit, mittels einer kleinen zu schluckenden Kapselkamera, den sonst nicht einsehbaren Dünndarm zu untersuchen. Die Kapselendoskopie ist speziellen Fragestellungen vorbehalten (z.B. unklare Blutverluste im Magen-Darmtrakt). Die Kosten der Untersuchung werden derzeit von der gesetzlichen Krankenkasse nur in Ausnahmefällen übernommen.
Mit dieser Untersuchung gelingt es, durch ein kombiniertes Verfahren von Endoskopie und Röntgen die Gallenwege sowie die Bauchspeicheldrüse zu untersuchen. Vorbereitung: 6 Stunden Nüchternheit. 1 Glas Wasser bis 2 Stunden vor der Untersuchung ist erlaubt. Untersuchungsablauf: Ein Endoskop wird durch den Mund im oberen Dünndarm (Zwölffingerdarm) platziert. Mittels eines kleinen Katheters kann die Mündung des Gallengangs in den Zwölffingerdarm sondiert werden. Anschließend wird ein Kontrastmittel eingespritzt und geröntgt. Veränderungen in den Gallenwegen können erkannt und häufig, wenn z.B. ein kleiner Stein im Gallengang sitzt, direkt behoben werden. Dazu erfolgt ein kleiner Einschnitt an der Mündung des Gallengangs und mit Hilfe eines Körbchens kann der Gallenstein entfernt werden. Diese Untersuchung wird in der Regel stationär durchgeführt, d.h. Sie müssen für eine Nacht zur Überwachung stationär bleiben.
Infolge von z.B. Schlaganfällen kann es zu Schluckstörungen kommen, die eine Ernährung mit einer Ernährungssonde notwendig machen. Die Durchführung und Vorbereitung entspricht dem einer Magenspiegelung. Die Platzierung der Sonde erfolgt durch die vordere Magenwand. Die Untersuchung kann, wie alle Endoskopien, schmerzfrei mit Hilfe einer Beruhigungsspritze (Prämedikation) durchgeführt werden.
Aufgrund verschiedener Symptome und Blutbildveränderungen kann es zur Diagnosesicherung und Einleitung einer zielgerichteten Therapie notwendig sein, eine Leberpunktion durchzuführen. Mit Hilfe des Ultraschalls kann dies mit einer kleinen Nadel unter örtlicher Betäubung erfolgen.
Alle für die Diagnostik wichtigen Blut-, Stuhl- und Urinuntersuchungen können durch unsere Praxis veranlasst werden.