Zusammenarbeit
Gemeinsam gegen Darmkrebs
Die Krebssterblichkeit geht in Deutschland seit Anfang der siebziger Jahre zurück. Bessere Früherkennung, bessere Operationen, bessere Chemotherapie, neue Bestrahlungsmethoden und neue Medikamente sind unter anderem die Ursachen hierfür. Noch wichtiger aber ist das Zusammenspiel der verschiedenen Fachdisziplinen. Den Anspruch einer strukturierten Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Niveau verfolgt auch das Darmzentrum Gelnhausen. Die Menschen in unserer Region profitieren von einer wohnortnahen und gleichzeitig hochspezialisierten Versorgung.
„Die Behandlung der Tumorerkrankung erfordert von Anfang an eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Entscheidend ist das qualitative Zusammenspiel der Bereiche Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge. All dies selbstverständlich angepasst an die individuelle Situation des Patienten. Tägliches Ziel unseres Teams ist es, Patienten ganzheitlich und in allen Phasen ihrer Krankheit auf hohem Niveau zu versorgen.“
Prof. Dr. med. Andrej Khandoga
Informationsaustausch in der Region und darüber hinaus
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, zu der das Darmzentrum Gelnhausen gehört, ist dem Onkologischen Zentrum Main-Kinzig beigetreten. Dort haben sich die Onkologische Schwerpunktpraxis Hanau, kooperierende Abteilungen des St.-Vinzenz-Krankenhauses und des Klinikums Hanau sowie der Gemeinschaftspraxis für Pathologie in Frankfurt zusammengetan. Ziel ist es, die bestehenden Strukturen in den Kliniken zu verbessern und das Behandlungsangebot vor Ort auszubauen. Der fortwährende Informationsaustausch aller Beteiligten bei ärztlichen Konferenzen, ständige persönliche Kontakte und ein interdisziplinärer Arbeitskreis stärken den Wissenstransfer innerhalb des Netzwerkes ebenso wie jährliche Fortbildungsveranstaltungen mit internen und externen Referenten.
„Heute betrachten wir Krebs als eine über den Fachdisziplinen stehende Krankheit. Wir haben erkannt, dass nur durch eine enge Verzahnung, einen stetigen Austausch über die Patienten und eine Kombination vieler Therapien gute Erfolge zu erzielen sind. Genau hierfür arbeitet im Darmzentrum Gelnhausen ein Netzwerk von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen aus dem ambulanten und stationären Bereich Hand in Hand.“
Husein Amri
Die Tumorkonferenz – eine Qualitätsplattform
Die wöchentlich tagende Tumorkonferenz wird von den Main-Kinzig-Kliniken gemeinsam mit der onkologischen Schwerpunktpraxis Hanau betrieben. Die Bereiche Strahlentherapie und Pathologie sowie Fachärzte der Fachrichtungen Radiologie und Gastroenterologie wirken ebenfalls mit. In der Tumorkonferenz stellen Ärzte aus den Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie und Kinderurologie sowie Innere Medizin Fälle aktueller onkologischer Patienten inklusive Diagnose, Verlauf und angedachter Therapie vor. Das Vorgehen wird in einem fachübergreifenden Dialog zwischen den anwesenden Experten und Kooperationspartnern abgestimmt und protokolliert. Damit ist die bestmögliche Mitwirkung aller Kooperationspartner garantiert – ein großer Vorteil für die qualitative Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Patienten.
»Die Tumorkonferenz ist das wichtigste Mittel der Steuerung und Entscheidung, da alle beteiligten Partner zusammengeführt und die Behandlungswege individuell festgelegt werden«, so Chefarzt Prof. Dr. Khandoga.
Um die Darmkrebsforschung voranzubringen beteiligt sich das Darmzentrum an wissenschaftlichen Studien. Neben der Verbesserung von Therapiekonzepten dient dies auch der kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung des Teams.